C.Prase | On 4. Januar 2013

Teil 1: Versand, Ausstattung und Endmontage

Man könnte jetzt wie oft geschehen wieder mit einer Pro / Contra Versenderbike (www.bike-discount.de) oder nicht Story beginnen, aber das erspare ich mir an dieser Stelle. Klar ist aber, dass es aktuell kein vergleichbares Angebot bei den Fachhändlern, oder gar anderen Versendern gibt, wie es derzeit Radon mit seiner neuen Slide Serie auf die Beine stellt. Im Teil 1 der mehrteiligen Serie soll es erst einmal nur um unsere Erfahrungen mit dem Versand, der Endmontage und natürlich der Ausstattung gehen. Ein ausführlicher Fahrbericht folgt später.

Bestellung und Versand

Bestellt haben wir unser Testbike wie jeder andere auch über den Radon Shop von bike-discount.de. Wir haben also kein spezielles und möglicherweise noch „verschöntes“ Testbike direkt aus der PR Abteilung von Radon, sondern das Produkt, was auch beim normalen Kunden ankommt. Da wir aktuell keine Session haben lief der Versand erstaunlich schnell. Zwischen Weihnachten und Neujahr betrug die Lieferzeit bei uns genau einen Tag. Selbst neben der Hauptverkaufszeit ein sehr gutes Ergebnis – oder vielleicht einfach nur Glück? Wenn ihr andere Erfahrungen habt, könnt ihr diese uns im Kommentarbereich mitteilen.

Auspacken und Endmontage

Wie üblich ist das Vorderrad demontiert um Platz zu sparen. Leider sah es in unserem Karton etwas wüst aus. So war der Zubehörkarton doch schon ziemlich verschlissen und zum Teil auch aufgerissen. Der Inhalt war aber unversehrt. Mitgeliefert werden die Montageanleitungen für FOX – welche meiner Meinung nach für das Einstellen des Fahrwerks wenige Informationen Preis gibt -, Radon, Formula und die Rock Shox Reverb Sattelstütze. Dazu noch kleine Ersatzschrauben, Zughalter und Rahmensticker um den Lack zu schützen.
Als wir dann das Slide aus seiner Verpackung zogen leuchteten die Augen. Ok, nicht jeder steht auf grün, aber wer für Farbe etwas übrig hat, der wird’s mögen. In Kombination mit der weißen Fox Talas optisch ein echter Hingucker. Auf den ersten Blick war der Lack bei unserem Testbike perfekt und zeigte keine Schwachstellen.

Beim Thema Endmontage hatten wir auf Grund schlechter Erfahrungen mit Skill Bikes von Radon geringe Erwartungen. Doch scheinbar hatten wir Glück. Die Endmontage konnte sich sehen lassen, keine zu langen oder gar überkreuzten Züge wie wir sie noch an einem Skill Bike von Radon zu Gesicht bekommen haben. Einzig die mitgelieferte Rock Shox Reverb wird ungekürzt mitgeliefert. Wer nicht gerade selbst ein Entüftungskit sein eigen nennt, der wird wohl zum Händler gehen müssen oder weiß sich anders zu helfen. Etwas schmunzeln konnten wir uns dann nicht verkneifen, als wir einen Blick auf die Gabel geworfen hatten. Statt den Bremsschlauch wie vorgesehen mit der kleinen Halteklemme von FOX zu montieren, offenbarte unser Monteur seine Liebe zu Kabelbindern, indem er eben diesen Halter links liegen ließ und den Bremsschlauch per Kabelbinder fixierte. Sicher nicht tragisch, aber wenn eben dieser Halter ungenutzt dem Zubehör beiliegt, gibt das dem ganzen schon eine gewisse Kuriosität.
Ansonsten mussten wir beim genauen hinschauen kleine Macken im Lack der Wippe feststellen. Diese kommen sehr wahrscheinlich von den Haltevorrichtungen beim Lackieren bzw. dem Einbau des Dämpfers. Allesamt eigentlich verschmerzbar, handelt es sich hier ja um ein Arbeitsgerät was sicher noch den einen oder anderen Kratzer abbekommen wird. Unschön war dagegen ein kleines oberflächliches „Loch“ in einer Schweißnaht am Hinterbau. Natürlich kontaktierten wir an dieser Stelle Radon. Hier die Reaktion:

Sehr geehrter Herr YY XX,

leider kommt es in der Produktion vereinzelt zu diesen Schönheitsproblemen.

Es handelt sich nur um einen optischen Mangel, die Funktionalität und die Sicherheit des Rades werden nicht beeinträchtigt.

Wir können Ihnen einen Warengutschein über 30 € anbieten.

H&S Bike-Discount GmbH

Stefan Trost

Desweiteren muss wir auch nach vielen Testkilometern feststellen, dass die Luft in den Formula Bremsen keinen Anstanden machte in den Ausgleichsbehälter zu wandern. Doch Radon‘s Kulanz machte es hier möglich, das entlüften bei einem Händler vor Ort übernehmen zu lassen, wenn die Reparatur einen Wert von 30€ nicht übersteigt. Ein super Service an dem dann sogar die heimischen Werkstätten noch was verdienen.

Die Ausstattung

Erster Fahreindruck

Für die Geometrie geht ein großes Lob an Bodo Probst, den Chefentwickler von Radon. Selbst lange Anstiege fahren sich mit dem Bike erstaunlich entspannt und effizient. Kein Vergleich zu meinem alten Cube Hardtail. Bergab überzeugt das satte Fahrwerk mit viel Traktion und Sicherheit. Und eines weiß ich jetzt schon, ich fahre nie wieder ohne Vario-Stütze. Nach dem Einfahren überzeugten auch die Formula Bremsen mit guter Verzögerung und Standhaftigkeit.

Im zweiten Teil der Serie wird es dann einen ausführlichen Fahrbericht geben. Hoffentlich dann auch schon mit bewegten Bildern, Tipps und Tricks in Sachen Fahrwerk und mögliche Tuningmaßnahmen.