Lezyne Strip StVZO
Die dunkle Jahreszeit – wir sind mitten drin. Für den arbeitstätigen Zweiradsportler heißt es nun unter der Woche wieder „rauf auf’s Rad wenn es noch dunkel ist oder gerade dunkel geworden ist“. Will man da das Radfahren in den Alltag integrieren, so muss dies unweigerlich bei Abwesenheit des Sonnenlichts erfolgen. Um dabei vor allem im Stadtverkehr oder bei Überlandfahrten frühzeitig wahrgenommen und gelinde gesagt nicht über den Haufen gefahren zu werden, gibt es eine gute Auswahl geeigneter Rücklichter.
Bereits im Dezember 2014 haben wir das Lupine Rotlicht getestet. Für den Crosser im Straßenmodus habe ich nach einem Modell gesucht, dass sich noch mehr in das Gesamtbild des Rades einfügt, möglichst nicht breiter als die Sattelstütze selbst ist, ohne lästiges Wechseln von Batterien auskommt und nach der StVZO zugelassen ist. Hängen geblieben bin ich letztendlich bei der Lezyne Strip StVZO.
Eigenschaften
Die wesentlichen Merkmale des Strip StVZO entsprechen meinen bereits genannten Auswahlkriterien.
Befestigt wird das Rücklicht mittels Silikonband direkt an der Sattelstütze. Es befinden sich 5 LEDs untereinander angeordnet, die 2 verschiedene Leuchtmodi wiedergeben können. Der Economy-Modus mit 15 Lumen soll dabei 4,5 h Licht bringen, im Blast-Modus hält die Lezyne laut Hersteller noch 1,5 h durch. Aufgeladen wird das Rücklicht per integriertem USB-Stecker am unteren Ende des Gehäuses, d.h. es wird kein Kabel benötigt. Der USB-Stecker befindet sich vor äußeren Einflüssen gut geschützt unter einer Kunststoffkappe. Auf der Waage werden für die Lezyne Strip StVZO mit allem drum und dran schlanke 65 g angezeigt. Erhältlich ist das Rücklicht für eine UVP von 34,95 €.
Praxiserfahrung
Der Lieferumfang ist angenehm minimalistisch: Rücklicht, Silikonband, fertig. So kann die Strip StVZO direkt nach der Befreiung aus der Verpackung aufgeladen und montiert werden.
Viel falsch machen kann man in der Bedienung auch nicht. Lediglich ein Knopf auf der Oberseite des Gehäuses verwaltet alle Funktionen: Einschalten, Wechsel der Leuchtmodi und Ausschalten. Durch langes Drücken wird das Licht ein- und ausgeschaltet. Eine kurze Betätigung des Knopfes im eingeschalteten Zustand sorgt für den Wechsel zwischen den beiden Leuchtmodi.
Das Aufladen via integriertem USB-Stecker ist schnell und einfach. Silikonband lösen, Kunststoffkappe vom Gehäuse entfernen und das Rücklicht in einen handelsüblichen USB-Anschluss stecken. Solange die Lezyne lädt, blinkt eine kleine LED gelb. Ist der Akku voll, leuchtet diese LED dauerhaft. In der Praxis hat dieser Vorgang am Laptop 1 h und 50 min gedauert.
Auf der Suche nach der Akkuanzeige musste ich tatsächlich noch einmal die Verpackung in die Hand nehmen, denn auf Anhieb habe ich sie schlichtweg nicht gefunden. Selbst nachdem ich wusste wo sie sich befindet, war deren Funktion jedoch insgesamt enttäuschend. Lediglich die kleine, vom Aufladen bekannte LED im oberen Bereich des Rücklichtes leuchtet dauerhaft gelb auf, wenn das Licht voll geladen ist. Die selbe LED leuchtet, wenn sie eben nicht mehr voll ist und man den Einschalter nur kurz betätigt. Eine rote LED kommt schließlich zum Vorschein, wenn es dem Ende der Akkulaufzeit entgegen geht. Wie der Akkustand der Leuchte tatsächlich ist, konnte ich jedoch nicht erfahren, außer wenn sie voll geladen war.
In der Praxis hat die Lezyne Strip StVZO zuverlässig gemacht was sie soll. Diverse Fahrten auf dem Weg zur Arbeit oder am Wochenende hat sie mittlerweile begleitet. Aus meiner Sicht reicht der Economy-Modus im Straßenverkehr vollkommen aus. Das schont den Akku und niemand wird geblendet. Positiv finde ich, dass das Licht auch von der Seite gut gesehen wird und nicht nur von hinten. Durchgehalten hat die Lezyne in der Praxis sogar länger als 4,5 h, allerdings mit Unterbrechungen. Insgesamt kam sie im Economy-Modus (15 Lumen) auf 4 h 45 min. Im Blast-Modus (35 Lumen) hat die Lezyne Strip StVZO 1 h 47 min durchgehalten, statt der angegebenen 1 h 30 min. Im Alltag ist für mich wichtig, dass ich ohne Probleme 3 – 4 h durchfahren kann und das gewährt die Lezyne im Economy-Modus. Wer das Licht länger einsetzen möchte und an eine Aufladung unterwegs denkt, z.B. über eine Powerbank, der sollte allerdings wissen, dass das Rücklicht während des Aufladens nicht leuchten kann. Es heißt also entweder laden oder leuchten.
Fazit
Ein simples Rücklicht ohne Schnickschnack für den Alltag habe ich erwartet und auch bekommen. Bisher hat das Lezyne Strip StVZO Rücklicht in fast allen Bereichen überzeugt: Leichte Montage, ausreichende Helligkeit und schlichtes Design. Lediglich die Akkuanzeige ist, vorsichtig gesagt, etwas fragwürdig. Vielleicht bin ich in diesem Bereich aber zu sehr vom Akku der Hope R4+ verwöhnt, die ich seit unserem Lampentest vor 2 Jahren immer noch im Gelände oder als Vorderlicht auf der Straße nutze. Abgesehen von der Akkuanzeige ist die Lezyne Strip StVZO ein solides und funktionales Rücklicht, das mit den vorgestellten Eigenschaften absolut alltagstauglich ist.
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