Julbo Pipeline L Zebra
Eine Brille beim Radfahren macht Sinn, das sollte außer Frage stehen. Neben dem Sonnenschutz für die Augen dient sie zudem als willkommene Barriere gegenüber aller möglichen Fliegviecher, die einem beim Sport den visuellen Sinn beeinträchtigen könnten.
Doch gerade weil sie auf der Nase sitzt und somit sehr präsent ist, sind der Komfort, das Gewicht und die Größe des Sichtfeldes die Zünglein an der Waage, wenn es um die Qualität der Brille geht. Wenn sie diese Kriterien erfüllt und dazu noch nett aussieht, hat sie eigentlich schon gewonnen. Wir hatten jetzt die Julbo Pipeline auf der Nase um zu schauen, wie sie bei den genannten Punkten abschneidet.
Gleich beim Auspacken fällt auf: Beim Gewicht konkurriert die Pipeline locker flockig mit den Bienen, Hummeln, Fliegen und Co., vor denen sie schützen soll. Mit lächerlichen 38 g ein absolutes Leichtgewicht auf der Nase. Auf dem Weg ins Gesicht sucht sie sich zielstrebig ihren Platz, der allerdings bei mir ungewohnt tief auf der Nase lag. Die Gummibügel lassen sich auch nicht verstellen, um dies zu ändern. Beim Fahren stellte sich diese Position jedoch als nicht störend heraus und offenbarte gleich noch einen großen Pluspunkt: Das Sichtfeld ist absolut komfortabel! Neben dem tiefen Sitz sind die großen Zebra-Gläser dafür verantwortlich. In diesen Gläsern steckt auch gleich noch ein bisschen Technologie, die jederzeit für den entsprechenden Durchblick sorgen soll: Antibeschlagschutz, selbsttönend und polarisierend sind laut Hersteller die Eckpfeiler der Brillengläser. Und tatsächlich, egal zu welcher Tageszeit und bei welchen Lichtverhältnissen. Der Durchblick bleibt erhalten und Objekte in allen vorstellbaren Richtungen sind durch die großen Gläser uneingeschränkt einsehbar. Auch der zugegeben etwas stupide Beschlagtest mit dem Anhauchen (wie sonst im Sommer?!) lässt die Gläser nur müde lächeln. Bereits nach wenigen Sekunden ist die Sicht wieder frei. Zudem besitzt die Brille einen Schweißfang am oberen Brillenrand, der sich durch den tiefen Sitz auf Höhe der Augenbrauen befindet. Dadurch bleiben die Augen auch bei schweißtreibenden Touren trocken, eine praktische und gewinnbringende Lösung. Ein geübter Blick des Dauerbrillenträgers Chris offenbarte dann doch eine Schwäche: Die stylischen Aussparungen an den Bügeln sorgen für großen Lichteinfall und können bei ungünstigem Einstrahlungswinkel der Sonne zum Blenden führen. Außerdem habe ich noch feststellen müssen, dass durch die Öffnungen der Bügel in schnellen Abfahrten der Wind die Tränen in die Augen treibt.
Fazit:
Unterm Strich ist die Julbo Pipeline mit den Zebra-Gläsern eine zugegeben ungewöhnliche Brille, was sie allerdings in (und vor) meinen Augen wiederum interessant macht. Praktisch und sinnvoll sind das große Sichtfeld, bedingt durch den tiefen und festen Sitz, ebenso wie der Schweißfänger am oberen Brillenrand. Das Gewicht und die Qualität der Gläser sind weitere Punkte auf der Haben-Seite der Brille. Dem entgegen stehen die offenen Bügel, welche sowohl Licht als auch Luft unangenehm hindurch lassen können. Der Verkaufspreis liegt überwiegend bei 134,95€, kann bei etwas Recherche im weltweiten Marktplatz aber auch entsprechend gedrückt werden.
Submit a Comment