C.Prase | On 6. Oktober 2015

Ich hab noch niemanden gesehen, der vor Freude strahlend um einen platten Reifen gesprungen ist. Umso mehr wird in solch einer Situation eine ordentliche Luftpumpe zum wahren Freund und Helfer. Die Transformer RX von Topeak schickt sich hier nicht nur als kompakte Standpumpe an, sondern ist gleichzeitig auch Bikeständer. Im Grunde also die perfekte Kombination für den nächsten Bikeparkeinsatz.

Eigenschaften

Die Liste der Features ist bei der kompakten Transformer RX deutlich länger als bei üblichen Standpumpen. Am spannendsten ist, dass sie gleich als Bikeständer verwendet werden kann. Im Parkeinsatz hat sich dies als sehr hilfreich erweisen, denn damit wird nicht nur das Aufpumpen erleichtert. Auch kleinere Handgriffe gehen leichter von der Hand, da man beide Hände frei hat. An der Pumpe ist vieles kleiner und platzsparender gelöst worden, die Schlauchlänge lässt sich dank zwischengelagerter Kolbenstange variieren. Der Pumpenkopf hat nur eine Öffnung, lässt sich aber binnen Sekunden von Schrader auf Dunlop/Presta umbauen.

Der Hubkolbenhebel lässt sich umlegen, die Standbeine zum Transport einklappen. Komplett zusammengeklappt nimmt die Pumpe kaum Platz ein und lässt sich gut in der beiliegenden Transporttasche verstauen. In der Tasche befindet sich zudem noch eine kleine Innentasche in der zusätzlichen Ventile und Adapter verstaut werden können. Ein paar Fakten zum Schluss: Die Pumpe selbst wiegt ca. 1 kg, kann mit bis zu 20 kg belastet werden und eignet sie sich so auch für robustere DH-Rahmen. Zudem lässt sie sich mit ihrem maximalen Druck von bis zu 11 bar auch perfekt für den Rennradbereich einsetzen.

Im Einsatz

Bike raus, Pumpe aufklappen und Bike einhängen. Das könnte tatsächlich meine Rutine werden. Die Transformer RX macht es einem aber auch leicht sie Einzusetzen. Natürlich wünsche ich niemandem, dass er im Bikepark anfangen muss seinen Reifen nach einem Platten wieder aufzupumpen, aber in diesem Fall muss er mit der kompakten Transformer RX einplanen etwas mehr Pumpen zu müssen. Wer es klein haben will muss halt auch den Preis dafür zahlen. Doch es hält sich alles im Rahmen. Um einen 26×2.25 Zoll großen Schwalbe Rocket Ron auf 1,4 bzw 2,0 Bar aufzupumpen braucht es 26 bzw. 38 Hübe. Ein Vergleich mit einer Parktool PFP-6 erbrachte 18 bzw. 27 Hübe. Um der Zeit nicht hinterher zu sein haben wir noch einen MAXXIS Ardent 27.5×2.4 getestet. Die Transformer RX benötigte für die gleichen Anforderungen 32 bzw. 44 Hübe, die größere Parktool Pumpe 23 bzw. 33 Hübe.

Im Grunde halte ich das für die Größe der Pumpe für erträglich. Jeder von uns sollte in der Lage sein  10 Hübe mehr zu machen. Wer sich das nicht geben will, der kann auf den großen Bruder, die Transformer X, zurückgreifen. Hier spart man sich zwar ein paar Hübe ein und bekommt ein größeres sowie genaueres Manometer, muss aber bei der Größe Einbußen machen.

Einziges Manko der Pumpe ist das winzige Manometer. Damit einen gewünschten Luftdruck zu treffen ist eher Glückssache. Ich bin dazu übergegangen mir meine Drücke in PSI zu merken, da man diese Skala auf dem Manometer noch einigermaßen genau einstellen kann.

Ein Detail fiel mir beim ersten begutachten der Pumpe gar nicht auf, jedoch war ich erstaunt im Arretierungshebel einen Luftablassknopf zu finden, mit dem man entspannt die Luft bei einem Schraderventil feinregulieren kann.

Fazit

Klein und fein. Die Topeak Transformer RX macht ihren Job richtig gut. Sie ist leicht, kompakt und trotzdem voller kleiner und großer Eigenschaften, die über eine normale Standpumpe hinaus gehen. Einziges Manko ist das zu kleine und ungenau ablesbare Manometer. Preislich spart man zwischen Transformer RX (90 €) und Transformer X (100 €) nur 10 €. In dem Fall hängt die Entscheidung von der reinen Nutzung ab. Ist Platz und Gewicht vorrangig steht die RX ihren Kolben, anderseits kann die X bei gleichen Features mit dem größeren Kolbenvolumen punkten.