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LIV Intrigue 1: Erstkontakt

LIV Intrigue 1: Erstkontakt

Gastbeitrag: Martina Bogott / dirtmountainbike.de 

Das Liv Intrigue 1 gehört seit wenigen Wochen zu unserer Testbike-Familie und wird mich die nächsten Monate begleiten. Hier möchten wir Euch das Lady-Bike ausführlich vorstellen.

Liv Cycling ist eine eigenständige Marke aus dem Hause Giant, die sich ausschließlich mit Produkten für Frauen beschäftigt. Vom Trekking-, übers Rennrad bis zum Mountainbike bietet die Marke eigentlich alles, was das Frauenherz begehrt, inklusive der passenden Bekleidung. Ob sie damit auch den Nerv der Zeit beziehungsweise der Frau treffen, werden wir sehen.

Offiziell wurde Liv auf der Eurobike 2014 als eigenständige Marke gelauncht und mit einem ziemlich großen Messestand in lila-weiß versuchte man, die Aufmerksamkeit der Damen zu erregen. Ich persönlich fühlte mich dadurch nicht angesprochen, mit pink und lila kann man mich nämlich jagen. Und nun steht ein Vertreter der Giant-Lady-Line in unserer Redaktion, das Liv Intrigue 1, und wurde in unsere Testbike-Familie aufgenommen.

Zum Glück gibt es bei Liv eine ziemlich breite Auswahl an verschiedenen Bike-Modellen, die nicht zwingend mit pink und lila versehen sind, denn über das Stadium “Shrink-and-pink” sind viele Hersteller heutzutage hinaus. So kommt das Intrigue 1, übrigens das Top-Modell aus der Liv Offroad Performance Serie, in relativ dezenter, aber dennoch femininer Farbgebung: schwarzer Alu-Rahmen mit rot-weiß-blauen Decals.

Das Liv Intrigue 1 macht einen äußerst guten Eindruck: Tadellose und hochwertige Verarbeitung des Alu-Rahmens, innenverlegte Züge, 27,5″ Carbon-Laufräder, eine absenkbare Sattelstütze und SRAMs neue Guide-Bremsen, auf deren Performance ich sehr gespannt war. Die eingesetzten Matchmaker lassen das Cockpit schön aufgeräumt wirken. Das Bike kommt mit 140 mm Federweg sowie einem 2×10 Antrieb von SRAM – es darf also in die Kategorie All Mountain eingeordnet werden. Die Rahmengröße S passt mir mit einer Körpergröße von 1,64 m perfekt.

Nicht so ganz in die Optik will die weiße FOX Performance 32 Talas passen. Das ist natürlich Geschmackssache, aber während auf der deutschen Homepage das Bike mit einer schwarzen Gabel abgebildet ist, kommt das Serienmodell mit einer weißen Gabel. Diese ist auf 120 mm absenkbar und ist mit den drei FOX-typischen Fahrmodi “climb – trail – descent” ausgestattet, so dass man die Gabel im Bedarfsfall komplett locken kann.

Die ersten Touren

Meine ersten Testfahrten führte ich unter besten Winterwetter-Bedingungen durch: Schnee – festgefroren und lose, Matsch – tief, sehr tief und bodenlos, 0 Grad Außentemperatur, Schneeregen und grauer Himmel. Bei solchen Bedingungen fällt es einem nicht unbedingt leicht, aufs Rad zu steigen; wenn man allerdings ein neues Bike ausführen darf, erleichtert es die Entscheidung erheblich! Und so war ich im Bergischen Land positiv vom Liv Intrigue 1 beeindruckt. Die neuen Nobby Nic Reifen gaben viel Grip im Matsch und auf nassen Wurzeln. Steile, technische Wurzel-Abfahrten bereiteten mir keine Probleme, denn die 140 mm Federweg boten ausreichend Reserve. Das Bike ließ sich leicht und schnell durch verzwickte Passagen manövrieren; Absätze, Stufen und kleine Drops ließen sich ebenfalls gut meistern. UND: Die Bremsen packen ordentlich und recht bissig zu! Der erste Fahreindruck war also schon mal positiv.

Dennoch werde ich in der nächsten Zeit ein paar Dinge am Bike ändern: Zuallererst werde ich den Lenker austauschen, denn der GIANT Connect SL XC RiserBar ist einfach einen Tick zu schmal. Ebenso werde ich die Griffe gegen ein Paar Lock-ons wechseln, denn die verbauten fühlen sich ein wenig schwammig an. Hier kann Liv auf jeden Fall nachrüsten!

Die eingesetzte GIANT Contact Switch-2 Remote Sattelstütze fällt mit 75 mm leider viel zu kurz aus, hier hätte ich mir mehr Spielraum gewünscht, so dass der Sattel bei steilen Abfahrten nicht im Wege ist.

Was noch kommt

Ich bin gespannt, was ich mit dem Bike in den kommenden Monaten alles erleben und anstellen werde. Ein paar Enduro-Rennen stehen auf jeden Fall auf dem Programm. Je nachdem wie wohl ich mich auf dem Bike fühle, würde ich es auch auf ein Rennen in alpinem Gelände mitnehmen. Ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.

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