R.Marx | On 14. November 2013

Für viele ist das regelmäßige Radfahren die schönste Nebensache der Welt. Neben gemütlichen Touren sind auch Bike-Marathons absolut im Kommen. So habe auch ich in diesem Jahr beim Adelsberger Bike Marathon debütiert. Neben der sportlichen Herausforderung habe ich dabei gleich noch eine tolle Zusatzmotivation und Möglichkeit kennen gelernt, wie ich mit meinem Hobby anderen etwas Gutes tun kann.

Am 3. Oktober feierte die Republik den Tag der Deutschen Einheit. Mehrere hundert Sportbegeisterte trafen sich allerdings im schönen Chemnitz, um beim 12. Adelsberger Bike Marathon an den Start zu gehen. So packte es auch mich und bereits in der Morgendämmerung ging es samt Bike und KFZ in Richtung Chemnitz. Bei schönem sonnigen Wetter und knackigen Temperaturen erreichte ich zeitnah den Ort des Geschehens und bereite mich und das Bike auf den Marathon vor. Im Start-Ziel-Bereich erspähte ich ein paar Biker Boarder Trikots, die meine Aufmerksamkeit erregten, da wir in diesem Jahr auch schon mit den Leuten des Chemnitzer Shops in pod smrkem unterwegs waren. Die Trikots trugen zudem eine „race4kids“ Aufschrift, die mit Sicherheit auch berufsbedingt mein Grundschullehrer geprägtes Interesse weckte.

Im Anschluss an den Marathon setzte ich mich zu Hause auch gleich an den Computer und recherchierte ein wenig. Dies führte dazu, dass ich mit den Initiatoren des race4kids Teams Kontakt aufnahm, da dahinter weit mehr als ein Hobbyteam steckt.

Die Fahrer des Race4Kids-Teams sammeln Geld für den Chemnitzer Elternverein krebskranker Kinder e.V. .Von den Initiatoren konnte ich in Erfahrung bringen, dass der Verein sowohl den betroffenen Eltern, wie auch den Kindern Unterstützung bietet. „Die Krebserkrankung eines Kindes zu verarbeiten und sich im schlimmsten Fall mit dem Tod auseinandersetzen zu müssen, ist wohl eins der schrecklichsten Dinge, die jemandem widerfahren können. Der Verein begleitet  Eltern und Kinder ab der Diagnose bis hin zur Nachsorge und Reintegration in das normale Leben,“ teilten mir meine Ansprechpartner mit.

Die Spendengelder werden durch das Race4Kids Team allerdings nicht über Spenden im klassischen Sinn gesammelt, sondern die Spendensummen werden mit dem Bike erfahren! Jeder gefahrene Rennkilometer bringt 15 Cent für die Stiftung. Diese Kombination finde ich einfach herausragend: „Ich fahre Rad, nehme an Radsportveranstaltungen teil, da sie mir Spaß machen und kann damit noch etwas Gutes tun.“ Meine Anmeldung war schneller ausgefüllt, als mein Wasserkocher das für die Lektüre der Internetseite geplante Wasser für den Tee aufbrühen konnte. Denn das Schöne dabei ist: Jeder kann mitmachen, es kostet keinen zusätzlichen Cent und jeder der mitmacht bekommt ein kostenloses race4kids Trikot! Auf der Internetseite http://blog.biker-boarder.de/race4kids/ findet man zudem die aktuellen Zwischenstände, wie viele Kilometer man bereits erfahren hat und welcher Spendensumme dies entspricht. Den einzigen Nachteil, den ich im Moment sehe ist, dass die Marathonsaison für dieses Jahr so gut wie rum ist und dadurch keine bzw. nur noch wenige Möglichkeiten zum Kilometersammeln bereit hält. Aber auch 2014 soll das Projekt fortgesetzt werden. Gegenwärtig werden die Spendensummen ausgezählt und die Übergabe an den Verein wird vorbereitet. Der Gesamtspendenstand (vom 14.11.2013) liegt im Moment bei 10855,05 km und beträgt somit eine Summe von 1628,25€! Die Übergabe findet am 30.11. in der Hartmann Halle, nach dem Spiel der Chemnitz Niners statt,wobei voraussichtlich auch einige Kinder mit dabei sein werden.

Durch solche Initiativen und ein derartiges Engagement macht das Biken gleich noch mehr Spaß! Ich freue mich schon auf die kommende Marathonsaison und auf das fleißige Kilometersammeln für mich und im Rahmen des Race4Kids Teams. Zudem steht 2014 meine persönliche Adelsberg-Revanche an, denn was mein persönliches Ergebnis am Tag der Deutschen Einheit betrifft, habe ich zum Glück eine leicht zu verbessernde Zeit für das kommende Jahr zur Orientierung vorgelegt. Für das race4kids Projekt ist es übrigens egal, wie schnell du die Strecke bewältigst. Ob Schnecke oder Rakete, Genussbiker oder Rennmaschine: Jeder erfahrene Kilometer zählt und verdient darum unseren Respekt und unsere Unterstützung.