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Transalp Summitrider 3.0

Transalp Summitrider 3.0

Ein Bike zum Erklimmen von Gipfeln und auch für die anschließende Abfahrt ist heutzutage meist vollgefedert. Das Transalp Summitrider Hardtail tritt, wie der Name schon sagt, in unserem Test zum Gegenbeweis an.

In der Schmiede von Transalp24 werden Räder nach individuellem Kundenwunsch gefertigt. Zur Auswahl gibt es dabei diverse Grundausstattungsvarianten, die allerdings mittels Konfigurator ganz persönlich abgestimmt werden können. Für unseren Test haben wir den Transalp Summitrider-Rahmen in der Ausstattungsvariante 3.0 erhalten:

MODELL Transalp Summitrider AM 3.0
RAHMEN Transalp Summitrider – Custom Made Aluminium – Triple Butted
DETAILS Gewicht: 18″ / 46cm = 1850 Gramm
GABEL Rock Shox Revelation + Poploc Lenkerschalter (Lock Out) 150-120mm Federweg (Dual Position Air) + 15mm Steckachse / Farbe: schwarz matt
LAUFRÄDER Mavic EN321 Disc
NABEN Shimano XT Disc – 6-Loch
SPEICHEN Sapim
BREMSEN Avid Elixir 5 200/180mm
BREMSHEBEL Avid Elixir 5
KURBEL Shimano SLX FC-M670 2×10-fach oder 3x10fach(wahlweise 42/32/24, 38/26 oder 38/24)
INNENLAGER Shimano SLX FC-M670 10-fach
SCHALTHEBEL Shimano SLX SL-M670 2×10-fach oder 3x10fach oder
KASSETTE Shimano SLX CS-HG81 11-36 10-fach
UMWERFER Shimano SLX FD-M670 10-fach, Top Pull
KETTE Shimano SLX HG-74 10-fach
SCHALTWERK Shimano XT RD-M780 10-fach, Schaltauge auswechselbar
SATTEL Titec El Norte
STEUERSATZ Acros Ai-SX325 Tapered industriegelagert
LENKER Gravity-9 Riser 2014 15mm Rise – 760mm Breite
VORBAU Truvativ Holzfeller – 60mm Länge
SATTELSTÜTZE Rock Shox Reverb Vario 125mm Höhenverstellung per Lenkerschalter bedienbar + Sattelklemme Gravity-9 orange
GRIFFE Acros A-Grip geschraubt schwarz-orange (andere Lock Ringe in diversen Farben ohne Aufpreis realisierbar)
REIFEN Conti Mountain King II Protection Faltreifen 2,4″
PROTECTION Die JAGWIRGE Tube Tops schützen den Rahmen vor scheuernden Außenhüllen.
SCHALTHÜLLE High End Schaltzughülle (weiß oder schwarz) in Carbon Optik von JAGWIRE mit L3 Liner. Der L3 Liner garantiert eine permanente innere Zugschmierung. Die Lebensdauer und Leichtgängigkeit des Zuges wird so um ein vielfaches erhöht.
PEDALE Ohne
FARBE schwarz matt eloxiert oder eine einfarbige RAL Pulverbeschichtung Wunsch (zzgl. 30,00 Euro inkl. MwSt.)
GEWICHT echte 12,70kg bei RH: 18″ ohne Pedale (Conti Mountain King II)echte 13,10kg bei RH: 18″ ohne Pedale (Conti Rubber Queen)
GROESSEN 16″=40,50cm/18″=46,00cm/20″=50,50cm

 

Unserem Testrad wurden über den normalen Ausstattungsrahmen hinaus XT-Shifter und einer XT-Kassette (11-34) spendiert.

Mittels Spedition erreichte uns schließlich vor einigen Wochen das ersehnte Bike. Verpackt wie ein rohes Ei waren der vormontierte Rahmen sowie die Laufräder im Karton arrangiert. Das freut natürlich auch den potentiellen Kunden, wenn sein neues Schmuckstück auch mit entsprechender Vorsicht und mit Liebe zum Detail verpackt ist.

Die Endmontage ging mir dank der guten Vorbereitung und des sinnvollen Arrangements beim Einpacken des Rades recht zügig von der Hand. Schoner vom Rahmen entfernen, Lenker montieren, Laufräder einbauen, fertig!

Äußeres Erscheinungsbild:

Positiv fielen mir gleich nach dem Zusammenbau die vielen praktischen sowie ästhetischen Detaillösungen auf, denn das Auge radelt ja bekanntlich mit.

Die Klemmringe der Griffe am Lenker, die Sattelstützenklemmung sowie das Dekor sind an unserem Testrad in einheitlichem orange gehalten, der Rahmen ist schwarz matt eloxiert.

Das Cockpit punktet mit Übersicht und sinnvoller Anordnung der einzelnen Elemente. Der Lockout für die Revelationgabel bzw. der Lenkerschalter für die Reverb Sattelstütze gehen mittels Matchmaker eine sinnvolle Symbiose mit den Elixier 5 Bremsgriffen ein. Die Züge sind durchweg sauber und durchdacht verlegt und die mitgelieferten Tube Tops schützen den Rahmen vor Scheuerstellen. Ebenso wurde der Rahmen des Testrades durch einen Kettenstrebenschutz sowie durch eine Schutzfolie am Unterrohr ergänzt, die gegen ein kleines Taschengeld erhältlich sind.

Der erste Eindruck auf dem Rad:

Das erste Kennenlernen dauerte nicht lang. Das Setup der Revelationgabel funktionierte kinderleicht, da die Angaben und Einstellmöglichkeiten nahezu selbsterklärend sind. Nach der Einbremsphase entfalteten die Avid Stopper zielstrebig ihre volle Kraft und sorgten für definierte Bremsabläufe. Die Mountain King II Bereifung in der Protection Variante steht für Pannensicherheit und optimales Fahrverhalten im Gelände. Mir signalisierte der Reifen zu Beginn, dass er Asphalt entsprechend langweilig findet und rollte darum recht schwerfällig in Richtung Teststrecke im Wald. Sobald er sich auf losem Untergrund befand gab er allerdings richtig Gas und wühlte sich so ziemlich überall durch und überwand bergab alle gebotenen Hindernisse pannenfrei. Die 2x10fach Übersetzung war neu für mich am Mountainbike. Auf der ersten Runde reichte die Abstufung der Kurbel (38/24) und der Kassette mit 11-36 Zähnen vollkommen aus. Der breite Lenker vermittelte ein sicheres Fahrgefühl und sorgte für souveränes Handling. Die Reverb-Sattelstütze war schlichtweg ein Traum. Die komfortable Bedienung vom Lenker aus sowie das präzise und stufenlose Ansprechen der Sattelstütze erhöhte definitiv den Spaßfaktor und das Handling des Bikes im Wald.

Immer wieder hoch und runter:

Um zu überprüfen, ob der Summitrider dem All Mountain-Anspruch gerecht wird, konnte ich ihm zwar keinen 3000er oder ähnliches vorsetzen, dafür habe ich ihn umfangreich auf kurzen und knackigen Trails bergauf und bergab erprobt. Dabei schien es zumindest mir persönlich so, dass der Gipfelstürmer lieber die Gipfel wieder runterraste, also sie hochzuklettern. Bergab lief er immer wie geschmiert. Die Revelation Gabel in Verbindung mit dem Continental Mountainking II Reifen in der Protection Variante schluckte jedes Hindernis, das ich ihm vorsetzen konnte. Ich bemerkte zudem, dass der Reifen mit jedem zurückgelegten Kilometer besser zu rollen schien. Ebenfalls dank des breiten Lenkers, der soliden Bremse und nicht zuletzt dank der Variosattelstütze, schoss ich wie an einer Schnur gezogen mit dem Summitrider bergab bis ins ebene Gelände. Auch bezüglich der Wendigkeit auf dem Trail muss man bei dem Bike keine Abstriche machen. In unserem Test wog das gesamte Rad inklusive Pedale (Specialized Bennies) 12,90kg, die sich immer fluffig bewegen ließen. Die Bremsleistung der Elixier 5 Stopper war satt und gut dosierbar. Meiner Meinung nach kann man sie getrost auch als Ein-Finger-Bremse fahren, auch wenn ich dafür die Position am Lenker noch etwas nach innen verschieben würde, aber das ist jedem selbst überlassen. Im 150mm Federwegsmodus blieb der Revelationgabel immer noch einiges an Reserve in Punkto Federweg, wobei ich die Gabel allerdings auch mit 150psi auf 73kg Kampfgewicht gefahren bin. Im 120mm Modus konnte ich mit meinen individuellen Einstellungen das Spektrum der Gabel gut ausreizen.

Kleine Abstriche:

Wie bereits angedeutet, habe ich den Summitrider eher kurz und knackig bewegt. In der letzten Schlammschlacht, der wir uns gemeinsam gestellt haben, musste ich dann doch auch mal absteigen. 14% Steigung auf frisch durchgeweichtem Waldweg waren auch dem sonst wühlfreudigen 2,4“ Mountainkingreifen zu viel. Auch bei abgesenkter Gabel schien mir persönlich die Front noch recht hoch, sodass es beim Klettern allgemein schwierig war, den Druck auf den Untergrund zu bringen. Der 18“ Rahmen ist jedoch für meine 1,85m auch etwas klein gewesen und unterstützte dadurch diesen ungewünschten Effekt etwas. Dafür war mit dieser Geometrie allerdings der Weg bergab um einiges angenehmer! Die Shimano SLX Zweifachkurbel und die XT Kassette mit einer Abstufung von 11 auf 34 Zähne, die dem Rad über den normalen Ausstattungsrahmen spendiert wurde, habe ich in beide Richtungen vollkommen ausfahren können. An besagten 14% Steigungen habe ich dann auch schon im kleinsten Gang ziemlich geschnaubt, wobei dies jedoch auch meiner noch postwinterlichen Form zugeschrieben werden kann. Beim intensiven Bergabgeteste stellte ich zusätzlich fest, dass der Kettenstrebenschutz etwas kurz ausgefallen ist. Dieser rutsche gelegentlich so weit nach hinten, dass er nicht an der Position saß, wo er gebraucht wurde. Es wäre also meiner Meinung nach sinnvoll, wenn dieser zusätzlich arretiert würde, denn der übliche und auch hier verwendete Klettverschluss geht dann doch nicht so straff anzuknallen, dass alles hält. Oder aber es wird ein etwas längeres Modell gewählt, das die Kettenstrebe in größerem Umfang bedeckt. Dazu sei allerdings noch bemerkt, dass durch die Shadow Technologie am XT Schaltwerk das Kettenschwingen schon stark reduziert wurde. Der Kettenstrebenschutz erzeugt darum eher Redundanz in Punkto Schutz für die sehr vorsichtigen Rahmenliebhaber.

Fazit:

Mir hat der Summitrider viel Spaß gebracht! Die Ausstattung ist top und das Preis-Leistungs-Verhältnis passt einfach. Für knapp 1600 Euro bekommt man eine lupenreine SLX-Ausstattung (in unserem Fall mit ein paar XT Komponenten ergänzt) und mit der Revelationgabel ein super Federeelement an der Front. Zudem natürlich das besondere Schmankerl: Die serienmäßige Reverb Sattelstütze. Ich denke, wer ein Hardtail im Gelände fahren möchte und sich nicht die zusätzliche Technik mit Hinterbaudämpfer und Co. ans Rad packen will, der wird auch mit dem Summitrider glücklich. Als Crosscountrybike wäre es insgesamt wohl etwas überdimensioniert, also sollte man sich definitiv vorher überlegen, was man mit dem Rad vor hat. Ebenfalls macht es Sinn gegebenenfalls die Ausstattung mit den Ansprechpartnern der Transalpschmiede abzusprechen, die das Bike und die Komponenten entsprechend abstimmen können. Abschließend bleibt festzuhalten, dass wir hier ein gut durchdachtes Hardtail fahren durften. Angefangen beim sauberen Cockpit, in dem die einzelnen Teile übersichtlich und ergonomisch via Matchmaker arrangiert wurden, über die saubere Zugverlegung, bis hin zu der Auswahl der Komponenten, passt hier alles zusammen. Auch wenn das Klettern nicht seine Paradedisziplin war, kann das Hardtail definitiv im All Mountain-Bereich bestehen und das vor allem mit viel Spaß auf der Abfahrt im Anschluss an die Gipfelstürmung.

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